Körpersprache

Allgemeines

Hunde teilen ihre Stimmungen zum großen Teil durch Körpersprache mit. Diese Sprache ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen verschiedenen Einzelsignalen wie zum Beispiel der Körperhaltung, der Stellung der Ohren und der Rute.
Durch aufmerksames Beobachten gelingt es schon in kurzer Zeit, die Stimmung des Hundes zu beurteilen.

 

Spielverhalten

Der Hund fordert meist durch eine Tiefstellung des Vorderkörpers zum Spiel auf. Oftmals bellt er dabei. Erkennbar ist die Spielstimmung auch an einem typischen Spielgesicht. Dabei hat er seine Schnauze etwas geöffnet, häufig wird die Oberlippe leicht hochgezogen. Die Ohren werden immer wieder zurückgelegt. Der Spielpartner wird dabei meist nicht direkt angeschaut.

 

Imponierverhalten

Zweck des Imponierverhaltens ist eine Demonstration der Überlegenheit. Dabei versucht er, so groß wie möglich zu erscheinen. Die Rückenhaare werden gesträubt und die Gelenke ganz durchgestreckt. Teilweise ist der Rücken gekrümmt (Katzenbuckel). Der Hals wird steil aufgestellt, die Rute wird möglichst hoch getragen. Die Ohren sind aufgestellt und zeigen leicht nach vorn  Oft wird auch versucht, dem anderen Hund die Breitseite zu präsentieren. In diesen Verhaltensbereich gehört auch das sogenannte “Imponierscharren”, bei dem der Hund meist nach dem markieren eifrig mit den Hinterbeinen scharrt und gegenseitiges Aufreiten.
Zwei Rüden, die sich begegnen, wollen durch Imponierverhalten feststellen, wer von ihnen dominant ist. Fühlen sich beide gleich stark, geht das Imponieren meist in Drohverhalten bzw. in einen Kampf über.

 

Drohverhalten

Man unterscheidet hier zwischen Angriffs- und Abwehrdrohen. Drohverhalten richtet sich immer gegen einen bestimmten Gegner (Mensch oder Tier) und wird stets von Knurren begleitet.

Angriffsdrohen: Der Hund zeigt neben Imponierelementen eine charakteristische Mimik. Dabei werden die Zähne gebleckt und die Ohren nach hinten gezogen. Der Schwanz zeigt nach oben.

Abwehrdrohen: Der unterlegene Hund macht deutlich, dass er einerseits zwar zum Rückzug bereit ist, andererseits aber noch in Angriffsbereitschaft ist. Die Ohren liegen eng am Hinterkopf und die Mundwinkel sind bei gebleckten Zähnen weit nach hinten gezogen. Oft wird die Rute zwischen die Hinterbeine geklemmt.

 

Unterwürfigkeit

Aktive Unterwerfung: Hierbei handelt es sich um eine Freundlichkeitsbezeugung gegenüber einem ranghöherem Hund.
Der rangniedere Hund sucht den Schnauzenkontakt zum ranghöheren. Dabei duckt er sich und wedelt mit der ziemlich tief gehaltenen Rute. Die Mundwinkel und die Ohren sind zurückgezogen.

Passive Unterwerfung: Der rangniedere Hund legt sich demonstrativ auf den Rücken, wobei die Rute zwischen die Beine geklemmt wird. Die Ohren liegen am Hinterkopf. Blickkontakt mit dem Gegner wird vermieden. Bei einer Auseinandersetzung bewirkt dieses Verhalten bei gesunden Hunden, dass der Ranghöhere den Kampf abbricht.

 

Unsicherheit

Der Hund duckt sich leicht. Die Ohren sind nach hinten gedreht, die Rute zwischen die Beine geklemmt. Oft sind auch die Mundwinkel nach hinten gezogen.

 

Entspannung

Der Schwanz hängt leicht gebogen herab. Die Ohren sind aufgestellt und zeigen nach vorn. Der Kopf ist leicht angehoben.

 

 

Hund und Katze

 

Für einen Hund ist die Katze halb Beute, halb Artgenosse. Durch ihr schnelles, flinkes Fluchtverhalten löst sie beim Malamute den Jagdtrieb aus. Durch ihr eher verborgenes Zusammenleben mit dem Menschen (für den Hund ein Zeichen niedrigen Ranges) sowie ihre "Sprache", die dem Hund unverständlich ist (z. B., dass ein Tier, welches bei Annäherung den Kopf und den Schwanz tief hält, sich nicht etwa unterordnet, sondern aggressiv reagiert), löst sie Aversionen wie gegen unliebsame Artgenossen aus. Trotzdem können Hunde und Katzen miteinander auskommen, ja bisweilen sogar Freundschaft schließen, wenn der Hund schon früh auf sie sozialisiert wurde. Auf jeden Fall ist es einfacher, eine Katze und einen Hund zusammen zu halten als etwa ein Kaninchen und einen Hund. Vermutlich werden früher oder später in einer solchen Verbindung doch die jagdauslösenden Schlüsselreize für den Hund zu groß werden.

 

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